Rebland-Grüne gegen Streichung öffentlicher Fernsprecher durch Telekom

Ein brisantes Thema war beim bündnisgrünen Kommunalpolitischen Arbeitskreis am 1. Juli 2010 Gegenstand der Beratung: Der als „Strukturanpassung“ von der Telekom angekündigte ersatzlose Abbau von vier öffentlichen Telefonzellen im Rebland. Die mit zu geringen Einnahmen begründete Maßnahme habe die Telekom mit verschuldet, denn im Störungsfall wurde oft über längere Zeiträume nicht mit Instandsetzung reagiert.
Konkret wurde Stadt- und Ortschaftsrat Günter Seifermann beauftragt, folgende Änderungen der Telekom-Pläne zu fordern: Für die beiden entfallenden öffentlichen Telefone in Varnhalt Kirchberg (BTS-Basistelefon) und Gartenstraße (Telefonzelle) soll eine moderne Telefonsäule an der Gallenbacher Straße im Bereich der beiden Bushaltestellen ersatzweise errichtet werden; dort sei eine stärkere Nutzung zu erwarten.
Ebenfalls soll die Telefonzelle vor Sportschule und Freibad in Steinbach durch eine Telefonsäule ersetzt und nicht demontiert werden. Dies sei man dort sowohl dem Durchgangsverkehr, aber vor allem den Sportschülern und Freibadgästen schuldig.
Auch scheitere an dieser Stelle die Nutzung von Handys wegen schlechtem Empfang.
Für den Fall, dass die Telekom diesen Standort trotzdem nicht beibehalten wolle, beantragt Günter Seifermann ein im Freibad-Inneren installiertes Münztelefon, wie dies z.B. im Freibad Bühlertal seit über 10 Jahren den dortigen Gästen zur Verfügung steht.
Einem Abbau des BTS-Basistelefons an der Dr.-Rudolf-Eberle-Strasse müsse man zustimmen, zumal dieses nur R-Gespräche ermöglicht und einen schlechten Standort habe.
Die Bündnisgrünen versprechen sich durch den Verzicht auf Telefonzellen und den Ersatz durch Telefonsäulen mehr Vandalismussicherheit, weniger Störungsanfälligkeit und vor allem mehr Kundenservice durch die Möglichkeit, sowohl mit Bargeld, als auch mit Telefon- und Kreditkarten telefonieren zu können.
Wie sich inzwischen bei der Sitzung des Rebland-Ortschaftsrats ergab, ist Günter Seifermann mit diesen Vorschlägen auf breite Unterstützung von Ortsvorsteher und Gremium gestoßen. „Die Telefonzelle am Postplatz, die auf meinen seinerzeitigen Antrag neu aufgestellt wurde, bleibt erhalten; – ein Beweis, dass sich auch herkömmliche Telefontechnik an geeignetem Standort nach wie vor für die Telekom rechnet“ sagte Seifermann.

Acher-und Bühler Bote vom 09. Juli 2010

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