Grünen-Bitte um Prüfung von Standortalternativen für Stadtwerke-Sender in Steinbach von OB Gerstner abgelehnt

Bitte um Prüfung von Standortalternativen zum von den Stadtwerken geplanten TETRA-Sender in der Vimbucher Str. 5 wegen Besorgnissen der dortigen Anwohner über Strahlenbelastung
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Gerstner,
in der Sitzung des Rebland-Ortschaftsrates vom 11.01.2010 lag der Bauantrag für die obige Sendeanlage zur Beratung vor. Mehrheitlich wurde zugestimmt, obwohl in Steinbach nach wie vor ein früherer Beschluss des Ortschaftsrates besteht, Mobilfunk- Sendeanlagen nur mit mindestens 300 m Abstand zu bewohnten Gebäuden zuzulassen und den Gemeinschaftsstandort in der „Spatzenbühn“ zu nutzen.
Nun klagen die Anwohner über die zu erwartende Strahlenbelastung und beklagen ihre Nichtanhörung.
Ich bitte Sie deshalb, dem Anliegen der Anwohner nachzukommen und auf die Errichtung des Senders auf diesem Grundstück zu verzichten. Als Alternative wurde von mir vorgeschlagen, dafür das Grundstück des Grundwasserwerkes Steinbach zu nutzen.
Damit wäre auch dem früheren Beschluss des Ortschaftsrates Rechnung getragen.
Darüber hinaus hatte ich in der Sitzung vom 11.01. unter Berufung auf bestehende Beschlüsse des Ortschaftsrates gefordert, den Sender auf dem durch damalige Vermittlung des Ortschaftsrates ausgewiesenen und bestehenden Gemeinschafts- Sendemast in der Steinbacher „Spatzenbühn“ zu platzieren. Dort sollten alle weiteren Betreiberwünsche abgedeckt werden, wozu der Bauherr (O2) auch bereit war.
Die Aussage, O2 fordere zu hohe Jahresmieten, wurde zwar gemacht, aber in keiner Weise nachgewiesen. Anschlusstechnische Gründe wären nach meinen Informationen durch Anwendung der bewährten Richtfunktechnik ebenfalls nicht zu erwarten.
In jedem Falle wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie sich hier aktiv an einer Lösung beteiligten, wofür ich im Voraus bestens danke.
Mit freundlichem Gruß!
Günter Seifermann
Stadt-u.Ortschaftsrat B90/Die GRÜNEN

Brief vom 24.Februar 2010 an Oberbürgermeister Gerstner



Acher-und Bühler Bote vom 10. März 2010

Badisches Tagblatt vom 13. März 2010


Prüfung von Standort-Alternativen zum geplanten Tetra-Sender in Steinbach, Vimbucher Str.5 / Gestrige Sitzung des Rebland-Ortschaftsrates
Sehr geehrter Herr Ortsvorsteher Hildner,
in der gestrigen Sitzung hat ein Sprecher der Bürgerinitiative gegen den obigen Senderstandort die Bedenken der dortigen Anwohner engagiert vorgetragen und am Ende eine umfangreiche Unterschriftenliste der Betroffenen hinterlassen, die an Sie ausgehändigt wurde.
Ich darf Sie bitten, diese Liste dem in dieser Angelegenheit bereits involvierten Herrn Oberbürgermeister Gerstner zur Kenntnis zu geben. Im Voraus bestens dankend begrüße ich Sie mit freundlicher Empfehlung!
Günter Seifermann
Stadt-u.Ortschaftsrat B90/Die GRÜNEN

Fax/Mail vom 09. März an Ortsvorsteher Hildner /OB Gerstner zur Kenntnis


Gestrige Presseverlautbarung der Stadt zu den gefundenen Alternativen für die sieben weiteren Mobilfunkantennen auf dem Gebäude des MLG / hier: Mein Schreiben vom 24. Februar / Ihre Antwort vom 03. März 2010 wegen geplantem Stadtwerke-Sender in der Vimbucher Straße (Stadtteil Steinbach)
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Gerstner,
vorab herzlichen Dank für die gestrige Aussage von Herrn Bürgermeister Hirth, dass es keine zusätzlichen Antennen auf dem Gebäude des MLG geben soll und man von Seiten der Stadt auf Grundstücke im Außenbereich mit größerem Abstand zur Bebauung ausweichen wird. Genau dies hat die bündnisgrüne Fraktion des Gemeinderates schon im Sommer 2009 gefordert und damals Aktivitäten von Schulen und Anwohnern unterstützt.
Nun bleibt jedoch im Stadtgebiet noch ein ähnliches Problem, auf welches ich Sie unter Hinweis auf mein Schreiben vom 24.02. und Ihre Antwort vom 03.03.10 nochmals hinweisen möchte:
Unsere Stadtwerke planen die Umstellung ihres Betriebsfunks auf die neue Mobilfunk- technik TETRA, wobei man auch einen Senderstandort in der Vimbucher Straße (Stadtteil Steinbach) vorsieht. Dieser Sender wird in geringstem Abstand zu bewohnten Gebäuden und Betrieben mit vielen Arbeitnehmern geplant.
Ich hatte als Alternative den Standort in der „Spatzenbühn“ vorgeschlagen, wo nach dem Willen des Ortschaftsrates auf dem dortigen O2-Sendemast weitere Antennen auch von anderen Betreibern möglich sind. Die Anwohner der Vimbucher Straße schlagen als Standort das Grundwasserwerk Steinbach vor (in beiden Fällen großer Abstand zu bewohnten Gebäuden).
Leider waren Sie der Meinung, man müsse den Standort in der Vimbucher Straße akzeptieren. Der Rebland-Ortschaftsrat und Ortsvorsteher Hildner haben bereits im März erklärt, dass man nichts dagegen habe, wenn ein alternativer Standort vorgezogen wird.
Es liegt nun an Ihnen, sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Gerstner, die gestern im BT veröffentlichten Grundsätze für neue Mobilfunksender auch für diesen Fall umzusetzen.
Darum bitte ich Sie hiermit nochmals. Es kann nicht sein, dass unsere Stadtwerke von einem dortigen Unternehmen den für den Sender benötigten Platz erwerben und dann darauf inmitten bewohnter Häuser genau das tun, was man im Fall des MLG vermeidet.
Die bereits durch Klagen eines unmittelbar betroffenen Mitbürgers erheblich verzögerte Errichtung des Sendemastes könnte an den beiden Alternativstandorten „Spatzenbühn“, Grundwasserwerk oder an anderer Stelle rasch erfolgen und der kommunale Friede wird wieder einkehren. Bitte denken Sie darüber nach.
Mit freundlichem Gruß!
Günter Seifermann
Stadt- u. Ortschaftsrat B90/Die GRÜNEN
Schreiben vom 11. Januar 2011 an OB Gerstner



Acher- und Bühler Bote vom 13. Januar 2011

Badisches Tagblatt vom 18. Januar 2011

Badisches Tagblatt / Acher-u.Bühler Bote vom 18. Januar 2011


Geplanter Stadtwerke-Sender in der Vimbucher Straße (Stadtteil Steinbach)
Ihr Schreiben vom 25. Januar 2011
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Gerstner,
vielen Dank für Ihr Antwortschreiben vom 25.01. auf meine erneute Bitte um Prüfung von Alternativen zu obigem Standort.
Es ist schlicht unzutreffend, wenn Sie behaupten, das von der Fa. Schöck gekaufte Grundstück diene nicht der Bebauung durch den Sender der Stadtwerke. Richtig ist dagegen, dass es baurechtlich ohne dieses zugekaufte Grundstück auch keinen Sender gäbe.
Alternative Standorte wurden nicht im Detail geprüft, denn sonst hätten Sie sicher auf relevante Punkte (z.B. nachprüfbare Messergebnisse) konkret hinweisen können. Auch wird in der Öffentlichkeit durch Presseverlautbarungen der Stadtwerke der Eindruck erweckt, es handle sich bei dem geplanten TETRA-Sender um ein bei Katastrophen benötigtes Bauwerk. Richtig ist vielmehr, dass hierüber der „Alltagsfunkverkehr incl. ÖPNV-Lenkung“ abgewickelt werden wird.
Nun kommt noch ein weiteres Argument gegen den Senderstandort Vimbucher Str. hinzu:
Die Fa. Schöck möchte in Verbindung mit weiteren Firmen genau auf dem Grundstück direkt neben dem geplanten TETRA-Sender eine Kindertagesstätte (ab 1 ½ Jahren) für die Firmenmitarbeiter errichten. Die Eheleute Eberhard und Sabine Schöck betrachten dies,wie auch den Grundstücksverkauf für den Sender, als ihr Anliegen. Da sträuben sich selbst hartnäckigen Mobilfunkbefürwortern die Haare!
Festzuhalten bleibt nochmals, dass der zuständige Rebland-Ortschaftsrat seinerzeit bei den Beratungen des Bauantrages sich ausdrücklich auch einen alternativen Standort vorstellen konnte; dies wurde Herrn Behrens damals mitgegeben und auch den protestierenden MitbürgerInnen von Ortsvorsteher Hildner so mitgeteilt.
Bitte veranlassen Sie deshalb ein Umdenken bezüglich des Standortes im Interesse aller betroffenen Anwohner und der Kinder in der geplanten Tagesstätte direkt daneben.
Mit freundlichem Gruß
Günter Seifermann
Stadt- u. Ortschaftsrat B90/Die GRÜNEN
Schreiben vom 08. Februar 2011 an Herrn Oberbürgermeister Gerstner



BNN/ABB vom 28.April 2011


Sehr geehrter Herr Maschauer,
vielen Dank von meiner Fraktion für Ihre gestrigen Infos beim IGIS/Ortschaftsrat-Treffen im Gasthaus Weinberg. Gerne gebe ich Ihnen meine bisherigen Aktivitäten bezüglich des TETRA-Senders zur Kenntnis. Mein letzter Brief an Herrn Oberbürgermeister Gerstner ist als pdf dieser Mail beigefügt. Durch Anklicken des nachstehenden Links können Sie alle weiter zurückliegenden Bemühungen verfolgen.
Ich denke, dass es Ihnen sicher möglich sein sollte, bei Herrn OB Gerstner einen Verzicht auf den Neubau des TETRA-Senders zu Gunsten des ansonsten aus Ihrer Sicht daneben nicht realisierbaren Schöck-Kinderhortes zu erreichen. Wie ich gestern Abend erwähnte, bestehen inzwischen bundesweit gegen die von den Stadtwerken geplante TETRA-Sendetechnik erhebliche technische Vorbehalte, die sicher auch von unserer kommunalen Seite nicht ignoriert werden.
Bitte sprechen Sie mich an, falls Sie gemeinderätliche Unterstützung durch die bündnisgrüne Fraktion benötigen sollten.
Einen schönen Tag wünscht Ihnen
Günter Seifermann
Stadt- und Ortschaftsrat B90/Die GRÜNEN
Baden-Baden-Steinbach
E-Mail vom 15. September 2011 an Herrn Maschauer, Personalchef der Fa. Schöck in Steinbach


Leider hat Oberbürgermeister Gerstner auf das Schreiben vom 08. Februar 2011 nicht reagiert. Dafür wurde heute über die Presse verkündet, dass nun der Bau des Senders erfolgt. Konkrete Unterlagen darüber, weshalb die alternativen Standorte “Spatzenbühn” und “Grundwasserwerk” nicht geeignet sind, wurden bis heute nicht vorgelegt. Auch die inzwischen bundesweit bekannte Tatsache, dass die zum Einsatz kommende TETRA-Funktechnik mehr und mehr in die negativen Schlagzeilen gekommen ist, wird anscheinend durch die Stadtwerke ignoriert.



Badisches Tagblatt vom 03. Februar 2012



Aufstellung und Inbetriebnahme im Mai 2012


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