Grüne erreichen Öffnung einer Wasserentnahmestelle im Rebland wegen Hitzesommer

E-Mail vom 02. Juli 2014 des bündnisgrünen Stadt- und Ortschaftsrates Günter Seifermann an den zuständigen Dezernenten, Herrn Bürgermeister Hirth:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Hirth,

vor einer Woche habe ich Ihnen den als pdf-Anlage nochmals beigefügten Antrag zur Öffnung des Grundwasserbrunnens Varnhalt wegen Hitzesommer übermittelt. Seinerzeit habe ich um rasche Reaktion mit Bekanntgabe in der Presse gebeten.

Leider habe ich bis heute nichts von Ihnen gehört und vor allem ist der Brunnen auch nicht geöffnet. Dafür erschienen gestern in beiden lokalen Zeitungen Pressemeldungen unserer Stadtwerke, die einerseits die „anhaltend warme und vor allem trockene Wetterlage“ bestätigen, auf die mögliche Öffnung des Varnhalter Notwasserbrunnens hinweisen, aber andererseits diese Öffnung bezüglich „der Aufwendungen für die An- und Abfahrten ökologisch und wirtschaftlich als nicht sinnhaft“ bezeichnen.

Gleichzeitig wird von unseren Stadtwerken auf die Möglichkeit der Installation von (natürlich gebührenpflichtigen) Gartenwasserzählern hingewiesen, die Entnahme von Wasser zum aktuellen cbm-Preis über den eigenen Hausanschluss ermöglichen. Leider bleibt dabei unerwähnt, dass es noch weniger ökologisch oder wirtschaftlich sinnhaft ist, unter hohem finanziellem Aufwand für das Rebland zuvor aufbereitetes, entnitrifiziertes und enthärtetes Trinkwasser für landwirtschaftliche Beregnungszwecke zu verbrauchen.

Darf ich Sie deshalb nochmals bitten, meinem Antrag vom 25. Juni rasch nachzukommen und den früheren Varnhalter Tiefbrunnen (beim Steinbacher Schützenhaus) zur Entnahme größerer Mengen von völlig unaufbereitetem landwirtschaftlichem Beregnungswasser freizugeben?  Unsere Nachbarstadt Bühl ging hier mit gutem Beispiel voran:  Dort steht der ehemalige Eisentaler Tiefbrunnen in Müllenbach schon fast zwei Wochen den dafür dankbaren Landwirten für kostenlose Entnahme von Beregnungswasser zur Verfügung.

Mit freundlichem Gruß

Günter Seifermann

Stadt- und Ortschaftsrat B90/Die GRÜNEN

Baden-Baden-Steinbach


 

Antrag-an-Bgm.Hirth-wg.Öffnung-Grundw.-Brunnen-Varnhalt-wg.Hitzesommer

 

Badisches Tagblatt vom 01. Juli 2014:

 

Bad.Tagblatt 01.07.14 Höchster Trinkwasserverbrauch seit Jahren 

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—–Ursprüngliche Nachricht—–
Von: Alexander Neumann
Gesendet: Donnerstag, 3. Juli 2014 12:48
An: seifermann@rebland-gruene.de
Betreff: Ihr Antrag an EBM Hirth – vorübergehende Öffnung des Grundwasserbrunnens in Varnhalt

Sehr geehrter Herr Seifermann,

im Auftrag von Herrn EBM Hirth teile ich Ihnen mit, dass wir die vorübergehende Aktivierung des Varnhalter Grundwasserbrunnens veranlasst haben. Die Öffnung wird durch eine Pressemitteilung seitens der Stadtwerke bekannt gemacht. Im nächsten Betriebsausschuss möchte Herr EBM Hirth diesen Punkt nochmals aufgreifen und die künftige Handhabung bei Hitzeperioden, auch unter dem Gesichtspunkt der Gleichbehandlung im Stadtgebiet , besprechen.

Mit freundlichen Grüßen

Alexander Neumann      Persönlicher Referent des Ersten Bürgermeisters             Marktplatz 2                 76530  Baden-Baden

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BT 04.07.14 Trockenheit - Alter Notbrunnen aktivieren

Badisches Tagblatt vom 04. Juli 2014


 

Acher-u.Bühler Bote / BNN vom 05. Juli 2014

Acher-u.Bühler Bote / BNN vom 05. Juli 2014

 

Obwohl es unsere Stadtwerke geschafft haben, 5 Tage nach der Anweisung von Bürgermeister Hirth die Freischaltung des Tiefbrunnens nicht in der Presse zu veröffentlichen, herrschte heute 05. Juli bereits starker Andrang von Landwirten und Winzern am gut funktionierenden Brunnen!

Obwohl es unsere Stadtwerke geschafft haben, 5 Tage nach der Anweisung von Bürgermeister Hirth die Freischaltung des Tiefbrunnens nicht in der Presse zu veröffentlichen, herrschte heute 05. Juli bereits starker Andrang von Landwirten und Winzern am gut funktionierenden Brunnen!

Badisches Tagblatt vom 12. Juli 2014     Badisches Tagblatt vom 12. Juli 2014


Das von Bürgermeister Hirth und Stadtwerke-Chef Pahl schon im Juli 2014 in der Presse angekündigte Ende dieser Notbrunnen-Aktion für Landwirte und Winzer wurde nun in der Sitzung des gemeinderätlichen Betriebsausschusses vom 08. Juli 2015 offiziell verkündet. Begründet wurde es einerseits mit der Gleichbehandlung aller Stadtteile, sowie der unnötigen Umweltbelastung durch die langen An- und Abfahrten. Die Alternative, der Trinkwasserbezug über Gartenwasserzähler im eigenen Anwesen, sei per Saldo für die Landwirte und Winzer nicht teuerer.

Der Einwand von Günter Seifermann, dass man dann auch den Quellwasserbrunnen oberhalb Neuweier ebenfalls aus Umweltgründen schließen müsse, wurde nicht akzeptiert, weil es da Probleme bei der „politischen Umsetzung“ gäbe.


ABB vom 25.07.15 Winzer in Wassernöten    Badisches Tagblatt vom 25. Juli 2015


ABB 31.07.15 Kein Vorteil für den Landwirt

Acher-und Bühler Bote / BNN vom 31. Juli 2015


BT 31.07.15 Trockenheit lässt Winzer bangen

Badisches Tagblatt vom 31. Juli 2015


BT 07.08.15 Wasser marschBT 07.08.15 Kommentar

Bericht und Kommentar aus Bad.Tagblatt vom 07. August 2015


 

 

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