Verkehrsplanung

Der motorisierte Individualverkehr hat sich zu einem der größten Probleme des Reblandes entwickelt. Dies macht sich vor allem bemerkbar an den Ortsdurchfahrten von Steinbach und Gallenbach, aber auch in Neuweier (LKW-Verkehr von/zur Schwarzwaldhochstraße).

Das Ziel, möglichst viele Fahrten auf den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu verlagern, muss weiter verfolgt werden. Der Einsatz von Niederflurbussen, ein 30-Minuten-Takt und eine maximale Entfernung von 400 m Fußweg zu den Bushaltestellen sind Mindeststandards; auch für die Teilorte. Die Ortschafts- und GemeinderätInnen der Bündnisgrünen haben hier viele Dinge beantragt und erreicht (Schnellbus von Baden-Baden nach Bühl, neue Buswartehallen, Umbenennung von Bushaltestellen, u.v.a.m.).

Vieles ist jedoch noch unerledigt. So fordern wir seit Jahren, eine Buswartehalle an der Haltestelle „Ziegelei“ (Fahrtrichtung Bühl/Neuweier), die Einführung eines Einzonen-Tarifs innerhalb des Reblandes (wie innerhalb der Stadt Bühl) und eines Zweizonentarifs zwischen Rebland und Bühl (wie zwischen Sandweier Iffezheim und Rastatt, sowie Ebersteinburg und Selbach). Trotz des bestehenden Stadtbahnhaltes Rebland müssen Buslinien die SchülerInnen aus dem Rebland auf direktem Wege zu ihren Schulen in der Innenstadt, Bühl, Sinzheim, Achern und Sasbach und von dort zurückbringen. Die Busverbindung Steinbach- Neuweier – Eisental – Bühl muss erhalten bleiben. Auch die Gewerbegebiete „Steinbach-West“ und „Bollgraben“ müssen durch eine Buslinie erschlossen werden. Die Anruf-Sammeltaxis (AST) müssen zwischen Stadtbahnhalt Rebland oder (noch besser) alternativ ab Bahnhof Bühl und den Rebland-Stadtteilen für den Zeitraum zwischen Ruhen des Busverkehrs und An/Abfahrten der Stadtbahn zur Verfügung stehen.

Der bündnisgrüne Stadt-und Ortschaftsrat Günter Seifermann ist seit 2004 mit OB Gerstner und einem weiteren Gemeinderatskollegen Mitglied im Aufsichtsrat beim Karlsruher Verkehrsverbund (KVV). Er kämpft dort erfolgreich für den ÖPNV in Stadt und Region und ist inzwischen kompetenter und erfolgreicher Ansprechpartner bei allen Problemen mit Bussen und Stadtbahnen. Selbstverständlich kümmert er sich mindestens einmal wöchentlich um den Zustand unseres Stadtbahnhaltes Rebland (Verunreinigungen, Vandalismusschäden, Probleme auf den P+R-Flächen); seine Bereitschaft, auch die Betreuung der geplanten Videoüberwachung des Stadtbahnhaltes zu übernehmen, kam leider deshalb nicht zum Tragen, weil sich die Deutsche Bahn AG noch immer um die Realisierung der Kamerainstallation drückt.

Man wird in der Verkehrspolitik aber nicht umhin kommen, das Straßennetz zu ergänzen. An den Punkten „Verkehrswirksamkeit“ und „Umweltverträglichkeit“ muss sich aber jede Straßenplanung messen lassen.

Die KandidatInnen der Bündnisgrünen stehen nach wie vor zu der im Rahmen der Steinbacher Ortskernsanierung zugesagten Umgehungsstraße, verbunden mit dem Rückbau bestehender Verkehrsflächen. An unserer Aussage im Kommunalwahlpogramm 1999 ändert sich deshalb nichts: Wir unterstützen die „Grünbachvariante“, wenn sie nach Aussage der beauftragten Gutachten der Anhörungsrunde ökologisch vertretbar ist. Diese Trasse wird Steinbach und Varnhalt entlasten und ist in den ehemaligen Ortschaftsratsgremien von Varnhalt und Steinbach, wie auch im heutigen Ortschaftsrat Rebland unumstritten. Falls die Grünbachvariante sich als nicht umsetzbar erweist, soll die bereits planfestgestellte Trasse entlang des Mührichbachs gebaut werden. Dies allerdings nur, wenn alle technisch machbaren Lärmschutzmaßnahmen in Richtung Steinweg, Alte Landstraße, Mührichstraße und Gallenbacher Straße mit dem Trassenbau realisiert werden. Sonst würden die Verkehrsprobleme nur zu Lasten der dortigen Anwohner verschoben statt gelöst.

Ein den Forderungen der Anwohner in der östlichen Sommerstraße, des Eckweges und „Im Finkengarten“ entsprechendes Parkierungs- und Verkehrskonzept mit Wendehammer ist für die bündnisgrünen KandidatInnen die Voraussetzung für die Zustimmung zur südlichen Erweiterungsplanung der Südbadischen Sportschule Steinbach.

Nachdem inzwischen fast alle Nachbartäler ein Nacht-Durchfahrverbot für Lastkraftwagen und  Lastzüge haben, möchten wir dieses auch für die Durchfahrtsstraßen zwischen B 3 und der Schwarzwaldhochstraße im Bereich von Steinbach und Neuweier erreichen.

Massiv haben sich die Bündnisgrünen dafür eingesetzt, den Bau und die „vorläufige“ Anbindung der B 3-neu nördlich von Bühl an die Steinbacher „Karcher-Kreuzung“ abzulehnen (weil wir die Anbindung der B3-neu über den Bühler Zubringer an die B3-alt für ausreichend hielten). Leider wurde das Teilstück der B3-neu bis zur Karcher-Kreuzung inzwischen gebaut in Form einer Lösung, die niemand befriedigt. Wir bestehen mit Nachdruck auf den durchgehenden Ausbau der B3-neu zwischen der Kreisstraße nach Vimbuch und Sinzheim, welcher auch im Nachbarort Sinzheim die bisherige Ortsdurchfahrt entlasten wird.

Um unser Rebland und seine Bewohner zu schützen, muss Verkehrsberuhigung und –Sicherheit erreicht werden durch

  • Anbringen von Haltelinien an allen Einmündungen mit „Rechts- vor Links-Regelung“
  • Ausbau eines durchgehenden Gehweges (in Hochbord-Ausführung) zwischen Sportschule und Postplatz Steinbach, sowie Gehwegsicherung zwischen den Einmündungen Brunnmattstraße und Schlossackerweg in Neuweier.
  • Ausweisung verkehrsberuhigter Bereiche und „Tempo30-Straßen“ in allen Wohngebieten, wo dies von den Anwohnern gewünscht wird
  • ampelgesteuerter Fußgängerüberweg an der Kreuzung Klosterberg- und Gallenbacher Straße

Fahr Rad!

Auf den Straßen sind sie nicht willkommen und auf den Gehwegen auch nicht: FahrradfahrerInnen. Dabei gehören sie zu den umweltfreundlichen VerkehrsteilnehmerInnen. Ziel muss es sein, dass alle öffentlichen Einrichtungen gefahrlos mit dem Fahrrad erreicht werden können. Wir stehen in ständigem Kontakt mit dem Kreisverband des ADFC, der bundesweiten Radfahrer-Organisation. Die auf unsere Anträge bisher erfolgten Verbesserungen am Radwegenetz müssen fortgeführt werden. Dazu gehören z.B. Ausbau und Beschilderung einer direkten Radwegverbindungen zwischen „Karcher-Kreuzung“ und Bühl-Vimbuch. Hier ist der Bund entlang der B3-neu zwischen Karcher-Kreuzung und der Abzweigung in Richtung Bühl in vollem Umfang bau- und kostenpflichtig. Auch die Forderung nach einem direkten und durchgehenden Radweg entlang der B3-neu zwischen Sinzheim-Halberstung und Steinbacher Gewerbegebiet (Kreisel) besteht nach Anträgen der Sinzheimer und Rebland-Grünen weiterhin. Alles ist inzwischen auch Bestandteil des neuen Radwegekonzeptes der Stadt Baden-Baden geworden.