Warum Stauschwellen in der Oos, aber nicht im Steinbach möglich?
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Gerstner,
vor einigen Tagen konnte ich aus einem größeren Bericht der örtlichen Presse entnehmen, dass nunmehr wieder die Stauschwellen in der Oos (Ortslage Innenstadt) eingebaut werden. Im Bericht wurde u.a. erwähnt, dass dies der Wasserregulierung dienen würde.
Seit Jahren versuche ich dasselbe für den Steinbach in der Ortslage Steinbach zu erreichen. Hierfür wäre es nur notwendig, die alten Vorrichtungen ggf. zu reaktivieren (von Geschiebe zu befreien) und entsprechende Holzplanken einzusetzen. Um Missverständnisse vorzubeugen: es sollen keine Stauseen entstehen, sondern nur Rückhaltungen von maximal 15-20 cm mit entsprechenden Durchlässen für Kleinstlebewesen.
Meiner Überzeugung nach könnten dadurch Lebensräume für Fische und Kleinstlebewesen bei Niedrigwasser gesichert werden.
Ich erinnere daran, dass Anwohner vor ein paar Jahren versucht haben mittels Gartenschläuchen dem Bach Wasser zuzuführen, um das Überleben der Fische bis zum Einfangen zu gewährleisten.
Darüber hinaus wäre mit Sicherheit der Grünbewuchs etwas eingedämmt und es würde auch zur Verhinderung von Geruchsbelästigungen der Anwohner beitragen. Dies insbesondere bei Niedrigwasser und verrottendem Grünbewuchs. Meine diesbezüglichen Bemühungen wurden von der Verwaltung immer negativ beschieden mit dem Hinweis, dass dies aufgrund einer EU-Richtlinie verboten sei.
Sicherlich werden Sie mir zustimmen, dass mich die Auskunft der Verwaltung verwundert, liegt doch unsere Gesamtstadt ohne Ausnahme im Bereich geltender EU-Gesetze und Verordnungen.
Ich möchte Sie deshalb um eine schlüssige Erklärung bitten, weshalb die identische Maßnahme in der Kernstadt erlaubt, in Steinbach aber verboten sein soll.
Vielen Dank für Ihre Bemühungen!
Mit freundlichen Grüßen
Michael Velten
Stadt- u. Ortschaftsrat B 90/DIE GRÜNEN
Senfgasse 6
76534 Baden-Baden/Steinbach
Mail vom 21. April 2011 an Herrn Oberbürgermeister Wolfgang Gerstner
Badisches Tagblatt vom 26. April 2011
ABB/BNN vom 16. Juni 2011
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