Baden-Baden, 13.06.2016, Bericht: Redaktion Ziel sei es, die Technologieregion Karlsruhe, TRK, «zu modernisieren und langfristig zukunftsfähig aufzustellen, wie wir dies auch bereits mit unserem Antrag vom 25. November 2014 ausführten», heißt es in einem schriftlichen Antrag der Baden-Badener Fraktion der Grünen an Oberbürgermeisterin Margret Mergen.

goodnews4 vom 13. Juni 2016

Hauptausschusssitzung Baden-Baden:

Fragezeichen Technologieregion Karlsruhe – SPD-Fraktionschef Kurt Hochstuhl: „Was macht die eigentlich für uns?“ – Verpasste Chance mit Baden-Baden im Namen

Gestern Abend beschäftigte sich der Hauptausschuss des Baden-Badener Gemeinderats mit einem in Baden-Baden weithin unbekannten Wesen. «Technologieregion − was macht die eigentlich für uns?», packte Kurt Hochstuhl die gewisse Ratlosigkeit vieler Baden-Badener in eine Frage.

Seit 30 Jahren erlebt die Technologieregion Karlsruhe in Baden-Baden eine mäßige Willkommenskultur, obwohl auch unsere Stadt zu den Gesellschaftern gehört. Auch Marianne Raven, FBB-Stadträtin, schlug in die Kerbe von Kurt Hochstuhl, sie sei auch nicht überzeugt davon «was das für Baden-Baden bringen soll».

Aus Karlsruhe war eigens Geschäftsführer Jochen Ehlgötz angereist, um für einen Relaunch der Technologieregion Karlsruhe zu werben, der mit mehr Geld und mehr Personal den Standort Technologieregion Karlsruhe national und international im Wettbewerb unter den Regionen stärken soll. Auch die Wirtschaft und die Wissenschaft sollen in Zukunft in die Gesellschaft eintreten und eine Erhöhung des Jahresbudgets von 550.000 Euro auf eine Million Euro möglich machen.

Eine leider nicht ausreichend verfolgte Frage stellte CDU-Fraktionschef Armin Schöpflin: «Muss die Technologieregion ‘Karlsruhe’ heißen?» Die CDU-Fraktion sehe eine zu starke Fokussierung auf Karlsruhe, urteilte Armin Schöpflin. Vielleicht allzu leichtfertig schlug der Geschäftsführer den Hinweis in den Wind, der auch von Kurt Hochstuhl und Hans-Peter Ehinger thematisiert worden war. Der Name sei seit 1987 eingeführt. Eine Änderung könne erhebliche Folgen haben, denn es sei nicht einfach, einen Namen zu platzieren und dies sei in der EU-Kommission gelungen. Der Namen beschreibe eine klare Örtlichkeit, eine Änderung habe marketingtechnisch keinen Sinn.

Viellicht wäre genau die Änderung des Namens ein symbolstarkes Zeichen gewesen. Der Name Baden-Baden gibt zum Beispiel dem Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden genau den Glanz, den die Karlsruher nicht so ganz verbreiten. Dies käme der ganzen Region zugute. Wenn im März die Finanzminister und Notenbankchefs der G-20 in Baden-Baden tagen, trägt dies den Namen unserer Stadt wieder einmal in die Welt hinaus. Aha, das ist doch der Standort Technologieregion Karlsruhe/Baden-Baden. Dort, wo es sogar einen Flughafen gleichen Namens gibt. Was können die tapferen Mitarbeiter der Technologieregion schon mit den 40.000 Euro aus Baden-Baden ausrichten beim Standortkampf der Regionen? Der Name unserer Stadt wäre die große Mitgift.

Zum Schluss der Sitzung waren sich die Gemeinderäte mehrheitlich einig, die Karlsruher dennoch nicht im Regen stehen zu lassen und stimmten für den Verbleib bei der TKR. (9 Stimmen JA=OB,CDU,FW,FDP,FBB, 5 Stimmen NEIN= Grüne+SPD) Weitegehend undiskutiert blieb auch der sorgfältig formulierte Vorschlag der Fraktion der Grünen, die Idee eines Genossenschaftsmodells. goodnews4.de berichtete.

PDF Präsentation Technologieregion Karlsruhe

PDF Beschlussvorlage

goodnews4 vom 14. Juni 2016