Grünen-Anfrage an Erster Bürgermeister Hirth:
Einbruch im Öffentlichen Nahverkehr in Baden-Baden; Buslinie verliert fast ein Sechstel der Fahrgäste!
Bedenklich sei «in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass es innerhalb des gleichen Zeitraumes im Gesamtgebiet des Karlsruher Verkehrsverbundes, KVV von Jahr zu Jahr kontinuierliche Fahrgaststeigerungen gegeben» habe. Dies schreibt Stadtrat Günter Seifermann im Auftrag der Baden-Badener Fraktion der Grünen an den zuständigen Ersten Bürgermeister Werner Hirth. Die von den Grünen aufgegriffenen Zahlen stammen von der Stadtverwaltung und wurden durch das Fachgebiet Öffentliche Ordnung veröffentlicht.
Die grüne Fraktion des Gemeinderates fordert den Bürgermeister auf, die Gründe für diesen Rückgang zu nennen bittet um die aktuelle BBL-Beförderungsleistung im Jahr 2014. Der offenbar jahrelang nicht ernst genommene Einbruch im Öffentlichen Nahverkehr hat nicht nur wirtschaftliche Auswirkungen. In seinem Schreiben hebt Günter Seifermann auch den grünen Finger: «Sicher ist Ihnen als verantwortlichem Dezernent bewusst, dass mit jedem Busfahrgast weniger die Umweltbelastung in unserer Stadt steigt.» Die Grünen sehen einer «raschen Beantwortung dieser Anfrage mit großem Interesse entgegen», schließt das Schreiben an Bürgermeister Werner Hirth. PDF
goodnews4 vom 08. Mai 2015
Badisches Tagblatt vom 09. Mai 2015
BBL-Chef Stefan Güldner erklärt Einbruch bei Fahrgastzahlen – „Zu Gunsten der Bahn und zu Ungunsten der Busse verschoben“
Einige Tage ist es her, da fragten die Baden-Badener Grünen in einem Schreiben an Ersten Bürgermeister Werner Hirth nach den Gründen für den Einbruch der Fahrgastzahlen im Öffentlichen Nahverkehr in Baden-Baden. Im goodnews4-VIDEO-Interview lieferte nun Stefan Güldner die Erklärung.
Der neue Betriebsleiter der Baden-Badener Buslinie erklärt die für den Baden-Badener Öffentlichen Nahverkehr eigentlich alarmierenden Zahlen durch methodische Zusammenhänge. «Es ist 2008 noch mal neu gefragt und gezählt worden in allen Bussen und Bahnen der KVV. Auf dieser Basis wurde 2011 ein neuer Wert errechnet.» Zu den Konsequenzen sagte Stefan Güldner: «Die Anteile der Fahrgäste haben sich dadurch verschoben.» Nach dieser Erklärung des neuen Betriebsleiters ist die Bahn der Gewinner bei diesem methodischen Verschiebebahnhof.
Wie die Entwicklung der Fahrgastzahlen in Baden-Baden denn bereinigt von allen methodischen Widrigkeiten tatsächlich aussehen, dürfte die Grünen, aber auch den gesamten Baden-Badener Gemeinderat, interessieren. Einfach wird es nicht werden Licht in das Dunkel des KVV-Konstrukts zu bringen, um für Baden-Baden valide Zahlen zu erhalten. Unklar ist offenbar wo die Baden-Badener Buslinie denn bei der Entwicklung der Fahrgastzahlen im Vergleich der genannten Jahre tatsächlich steht.
Keine einfache Grundlage für den neuen Chef der Baden-Badener Buslinie, um Entscheidungen für die Zukunft des Öffentlichen Nahverkehrs in unsere Stadt zu treffen. An erster Stelle steht für ihn zunächst einmal «das Kennenlernen aller Mitarbeiter und Kollegen, die Partner auf Seiten der Stadtverwaltung und der Politik». Viele technische Herausforderungen gebe es auch noch, so «die Auswechselung der Fahrscheinautomaten und demnächst die Beschaffung eines rechnergesteuerten Betriebsleitsystems», berichtete Stefan Güldner über seine gesetzten Prioritäten.
goodnews4 vom 12. Mai 2015
Badische Neueste Nachrichten (BNN) vom 05. Juni 2015
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